Paris im Januar. Dr. Pardon befand sich wahrlich in einer misslichen Lage: Mitten in der Nacht klingelte eine Frau bei ihm und brachte ihm einen Patienten, der durch eine Kugel verwundet worden war. Dazu erzählte sie dem Arzt eine Geschichte, die zu der späten Stunde durchaus plausibel klang. Am nächsten Morgen sah der Pardon die Angelegenheit in einem anderen Licht. Der Arzt mit dem guten Herz suchte Rat bei seinem guten Freund Maigret. Der nahm sich des Falls an und fand alsbald Spuren.
Maigret wird ein Mord angekündigt. Auf besten Büttenpapier, so dass sich für Maigret die Spur sehr leicht zurückverfolgen lässt. Die Spur führt zu einem renommierten Rechtsanwalt, der sein Haus kaum noch verlässt. Der Rechtsanwalt hat den Brief nicht geschrieben. Für Maigret stellt sich die Frage, wer wen umbringen will.
Madame Sabin-Levesque hatte sich viel Zeit gelassen. Ihr Mann war schon seit Tagen verschwunden, aber besonders aus der Fassung hatte sie das nicht gebracht. Maigret und seine Mitarbeiter hegten den Verdacht, dass sie eine fehlende Flasche Hochprozentiges viel eher aus dem Gleichgewicht bringen würde: Die Frau hatte ein Alkoholproblem, sodass Monsieur Charles – so wurde ihr Ehemann genannt – in den Hintergrund trat.
Von einem auf den anderen Tag steigen die Sorgen von Tony ins Unermessliche. So wie auch eine vermeindlich schöne Zeit ganz plötzlich begann. Konnte er ahnen, dass Andrée so leidenschaftlich ist, so vereinnahmend, dass sie vor nichts zurückschreckt? Zumindest Tony hatte das Gefühl, von der Geschichte überrollt worden zu sein, einer Geschichte, in der eine Frau in Liebe die gesamte Umgebung herausfordert und sich nicht scheut, über Leichen zu wandeln.