Es sollte zumindestens mal erwähnt werden: Simenon ist Träger der Beccaria-Medaille der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft. Die Ehre wurde Simenon Ende der siebziger Jahre zu teil. Er konnte bei der Verleihung nicht anwesend sein, sendete den Teilnehmern der Preisverleihung seine Dankesworte vor, die während der Verleihung vorgetragen wurden.
208 Seiten für Tigy. Das dürfte ein Rekord sein, auch wenn fairerweise anmerken muss, dass es sich bei dem Buch über Tigy auch um ein Buch von Tigy handelt. Die Frau Simenons, von der man nicht das Gefühl hat, dass sie sich in den Vordergrund gedrängelt hat (es gab da ja auch andere), hat ihre Erinnerungen geschrieben, die jetzt im Gallimard-Verlag (November 2004) veröffentlicht worden sind. Herausgegeben und zusammengestellt wurde das Buch von der Enkelin Régine Simenons (geborene Renchon), Diane Simenon (soweit ich sehe die Tochter von Marc).
Das Jahr schließt mit einer satten Neuigkeit: eine bisher nicht in Deutschland veröffentlichte Reportage hat ihren Weg zu den deutschen Lesern gefunden. Diese Reportage ist keine Neuentdeckung im klassischen Sinne. Zitate über den Simenons Begegnung mit Hitler und Deutschland im Jahr 1933 fanden sich schon in Biographien, die seit über zehn Jahren auf dem Markt sind. Nun wurde die Reportage von Simenon in dem Band »Reisen ins Reich« (Herausgeber: Oliver Lubrich) veröffentlicht.