Von Zeit zu Zeit wird hier auf alte Ausgaben geschaut, die einen gewissen Seltenheitswert haben. Dazu gehören auch die Donauland-Buchclub-Ausgaben, die hier eingetroffen sind: Sie stammen aus den Jahren 1958 bis 1960 und sind nun hier auch als Cover verfügbar. Die Exemplare haben ihren ganz eigenen Stil und enthalten immer zwei Geschichten.
Später, wenn alle Tatsachen auf dem Tisch liegen, lässt es sich leicht sagen: »War doch klar!« oder »Da hätte doch mal jemand eins und eins zusammenzählen können!« Louis Brunet war beispielsweise nicht der Typ, der einfach verschwinden würde und dann kein Lebenszeichen von sich gibt. Und Norbert Mouvault versuchte seine Probleme mit Gewalt zu lösen.
Dieser kleine Beitrag hatte keine Dringlichkeit veröffentlicht zu werden, zumindest thematisch nicht. Das Objekt, über das berichtet werden soll, ist in einem fragilen Zustand, und wenn es sich auf meinem Schreibtisch befindet, ist es in Gefahr zum Spielball von verspielten oder verärgerten Katzen zu werden. Zumal es so aussieht, als hätte es schon tierischen Kontakt gehabt.
Wer sich in Französisch-Guyana niederlässt, sollte wissen, dass die Temperaturen ganzjährig zwischen 27° und 35° Celsius liegen. Zusammen mit einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent dürfte der gewöhnliche Europäer keine Lust verspüren, dort zu arbeiten. Wer auf Zwangsarbeit hingeschickt wurde, dem blieb keine Wahl – er hatte die koloniale Infrastruktur auszubauen.
Der zum Spätwerk Simenons zählende Roman »November« gehört nicht zu meinen Favoriten. Das Szenario in der Geschichte ist mir ein wenig zu sehr konstruiert und wirkt stellenweise bemüht. Auch litt er an Wiederholungen. Auf der Haben-Seite steht die eindrückliche Schilderung einer Familie im Banne des Alkoholismus der Mutter. Nun kommt das Hörspiel zum Roman.
So eine Buchmesse ist eine gute Gelegenheit, Pressemitteilungen unter die Leute zu bringen. Auch, um zu zeigen: Hey, wir sind noch da! Vielleicht ergibt sich daraus das eine oder andere Gespräch an den Ständen und damit neues Business. Die Meldung, um die es hier geht, lenkt den Blick hinter die Kulissen und gibt einen kleinen Ausblick auf das Kommende.
Da freut man – also ich – sich, dass man – also ich – ein Presseheft zu »La chambre bleue« ergattert hat und dann stellt sich heraus, dass es läppische fünf A4-Seiten waren, die zudem noch das Kennzeichen »vorläufig« bekommen haben. Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass es das Geld nicht wert ist, das ich dafür bezahlt habe.
Eine meiner größten Schwächen ist, dass ich mich sehr leicht ablenken lasse. Sollte ich mich nicht um die Liberty Bar kümmern? Damit hatte ich angefangen. Dann spazierte ich jedoch durch Lüttich und schrieb darüber. Daraus ergaben sich neue Fragestellungen und plötzlich hing ich über ganz anderen Büchern und statt mediterraner Themen kreuzte ich in belgischen.
Der Monat neigte sich dem Ende zu, somit wurde es Zeit, auf die Kalenderdaten des nächsten zu schauen. Bei der Recherche nach zu nennenden Titeln stieß ich auf den Endjahres-Roman »Im Falle eines Unfalls«. Die Geschichte begann im November und schloss am Ende des darauffolgenden Monats. Ein wenig Neugierde brachte mich zum Stolpern.
In Frankreich hatte es Gerard Depardieu dieses Jahr gleich zweimal auf die Leinwand mit Simenon-Verfilmungen geschafft. Einmal als Maigret und einmal als Jules Maugin in »Les volets verts« (»Die grünen Fensterläden«). Wann (und ob) letzterer Film auf deutschen Leinwänden erscheint, steht noch in den Sternen, aber für den Maigret-Film haben wir einen Termin.
Kurz den Tastaturbefehl für die Suche auf einer Webseite gedrückt, »Simenon« eingegeben (warum habe ich das eigentlich nicht auf einem Kurzbefehl?), dann die Enter-Taste gedrückt. Sieben Ergebnisse. Wow! Was passiert hier? Das erste Suchergebnis angesprungen und verwundert die Augen gerieben: »November«? Warum denn ausgerechnet diese Geschichte?
Im letzten Jahr hatte ich eine neue Version der Maigret-Einkaufsliste veröffentlicht, die Liste für die Jenseits-von-Maigret-Romane jedoch unberührt gelassen. Nun liegt eine Mini-Bibliografie der Non-Maigrets (Romans durs) auch in deutscher Sprache vor, umfasst drei Seiten und kann als PDF heruntergeladen werden.