Über die Story

Maigret ist in den Gerichtssälen des Justizpalastes kein Unbekannter. Regelmäßig sagt er als Zeuge in spektakulären Prozessen aus, meist liegen zwischen dem Abschluss des Falles – den nicht Maigret beschließt, sondern der leitende Untersuchungsrichter, einige Monate. So auch in diesem Fall…

An einem 28. Februar werden die Leiche einer älteren Frau und eines vierjährigen Kindes in einer Wohnung gefunden. Die Frau – früher eine Art Wirtin – hatte das Kind ihrer Nachbarin gehütet, die im weitesten Sinne einer Tätigkeit in der Unterhaltungsbranche nachging. Es fanden sich in der Wohnung weder Geld noch Wertpapiere – sie waren offensichtlich geraubt worden. Der Frau – und das brachte die Öffentlichkeit so gegen den mutmaßlichen Mörder auf – wurde die Kehle durchgeschnitten, das Kind – wurde gewürgt und – als dies nicht zum Erfolg führte – mit einem Kissen erstickt.

Die ermordete Frau – Léontine Faverges – hatte zwei Neffen, von denen der eine sich auf das Rahmen von Bildern spezialisiert hatte, der andere dagegen sich der dunklen Seite der Macht verschrieben hatte. Ziemlich schnell gerieten die beiden Neffen in das Visier der Kriminalpolizei. Der Neffe, der sich der dunklen Macht verschrieben hatte, – Alfred Meurant – war in Toulon. Bei dem Zweiten dagegen – Gaston Meurant – fand sich zwar nicht die Beute, dafür aber ein blauer Anzug mit einem blutverschmierten Ärmel. Und so stand er nun vor dem Schwurgericht, wo ein Richter, der als äußerst pedantisch und gerecht galt, den Prozess überwachte, dessen Ausgang maßgeblich von dem Spruch der zwölf Bürger abhing…

Maigret war es, der dem Prozess, der allen Besuchern als glasklar erschien, eine unerwartete Wendung gab:

»Offiziell also, Herr Kommissar, haben Sie Ihre Ermittlung am 28. März abgeschlossen.«
»Ja, genau.«
»Haben Sie sich trotzdem nach diesem Datum gelegentlich mit dem Tun und Lassen von Personen beschäftigt, die mehr oder weniger mit dem Angeklagten in Zusammenhang stehen?«

Die Antwort darauf war ein klares »Ja«, da ihm die ganze Geschichte nicht ganz rein vorkam. Wenn Sie erfahren wollen, warum Maigret weiterforschte, dann lesen Sie bitte das Buch – was sehr zum empfehlen ist.