Else Andersen

Ehefrau von Carl Andersen, der sie jedoch als Schwester ausgab. Mitglied der Bande um Monsieur Oscar. Blondes Haar, die Bewegungen und die Figur erinnerten an einen Filmstar. Notorische Lügnerin.

Andersen schließt er sie, wenn sie das Haus verlässt, in ihr Zimmer ein. Maigret besuchte das Haus in Abwesenheit von Carl Andersen und benutzt einen Dietrich, um in das Zimmer zu können – Else Anderson erzählt bei der Gelegenheit, dass sie eingeschlossen werden wolle, da sie Angst vor Landstreichern habe. Des weiteren gibt sie preis, dass sie früher in Dänemark in einem Schloss gelebt hätten und das Land verlassen hätten, nachdem das Vermögen verloren war. Auf diesem hätten ihr Bruder und sie Wilhelm Tell nachgespielt, wobei er ihr in die Brust schoss.

Im Laufe seiner Recherchen stellt Maigret fest, dass sich Else einen Nachschlüssel hat machen lassen, und somit tun und lassen kann, was sie will. Er bringt Else trotzdem etwas zu Essen, während er dem Verkehr lauscht und muss dann zusehen, wie Else zusammenbricht. Es war das Bier, dass Maigret zu Else gebracht hatte, welches Gift enthielt.

Ihr richtiger Name lautet Bertha Krull und war Deutsche. Sie stammte aus Hamburg. Ihr Vater, ein Hafenarbeiter, wurde hingerichtet. War in Dänemark in einen Raubüberfall verwickelt und deshalb zur Fahndung ausgeschrieben. Lernte bei ihrer Flucht ihren Ehemann kennen, der sie versteckte und später mit ihr nach Holland floh, wo sie unter falschem Namen (Andersen) heirateten.

Hintergrund
War die Geliebte von Emile Michonnet und Monsieur Oscar. Kannte Isaac Goldberg aus ihren Kopenhagener Zeiten und nahm Kontakt mit ihm auf, nachdem sie von einem Diamanten-Raub in London gehört hatten.

Goldberg wurde von der Bande zur Oscars Werkstatt gelockt und dort ausgeraubt. Es war nie geplant, ihm die Diamanten abzukaufen.

Else hatte auch die Idee, die Tat ihrem Ehemann in die Schuhe zu schieben.

Wurde nach Aufdeckung der Tat zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Carl Andersen hielt trotz des Geschehenen zu ihr.

 »Maigrets Nacht an der Kreuzung«
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