Cécile Pardon

Dienstmädchen, 28 Jahre alt. Starb an einem 7. Oktober. Machte einen altjüngferlichen Eindruck und man hatte den Eindruck, dass sie schielen würde. Es wurde schon vermutet, dass Cécile Pardon sich in Maigret verliebt haben könnte. Sie saß seit sechs Monaten regelmäßig bei der Pariser Kriminalpolizei und verlangte Untersuchungen durch die Polizei beziehungsweise eine Überwachung. Cécile Pardon hatte den Verdacht, dass nachts jemand in die Wohnung ihrer Tante, Juliette Boynet, in der sie wohnte und arbeitete, eindrang und Sachen verschob.

Hintergrund

Juliette Boynet wollte sich nachts in Ruhe mit ihrem Berater Charles Dandurand treffen, um ihre Geschäfts besprechen zu können und das Geld aus ihren Unternehmungen (Besitz und Teilhaberschaft von Bordellen) in Empfang nehmen. Sie war peinlichst genau darauf bedacht, dass niemand von diesen Unternehmungen unterfuhr und verabreichte deshalb Cécile ein Schlafmittel (Bromsalze), damit diese nichts von den Besuchen mitbekam. Cécile war besorgt, da sie am nächsten Morgen immer Spuren eine Besuches fand und sich diese nicht erklären konnte.

Cécile hatte ihrem Bruder Gérard Pardon einen Schlüssel von der Wohnung gegeben, den sie hat nachmachen lassen.

Zur Tat

Cécile wurde am Quai des Orfèvres umgebracht. Sie wurde von einem Zuhälter aus dem Wartezimmer gelockt und dann in einer Besenkammer erst mit einem Gegenstand bewusstlos geschlagen und anschließend erwürgt. Maigret nahm nach der Entdeckung der Tat an, dass Cécile wissen würde, wer ihre Tante umgebracht hätte.

Sie wäre deshalb nicht mit dem Mörder ihrer Tante mitgegangen und hätte sich umbringen lassen. Deshalb hätten es zwei Mörder sein müssen. Das kam der Wahrheit schon recht nah.

In Wahrheit war Cécile die Mörderin ihrer Tante. Sie hatte entdeckt, dass ihre Tante ihr Geld mit zwielichtigen Geschäften machte und forderte Geld für ihren Bruder Gérard. Die Tante weigerte sich und wurde von ihr umgebracht.

Charles Dandurand bekam die ungewöhnlichen Aktivitäten in der Wohnung über ihm mit, da das Haus der hellhörig war. Er vermutete, dass Cécile entlarvende Dokumente finden würden, die ihn belasten würde. Dabei ging es um den Mord an dem Ehemann von Juliette Boynet, Joseph Boynet, an dem er beteiligt war.

Um zu verhindern, dass sie die Dokument übergab, folgte er ihr zum Quai und sorgte mit einer List dafür, dass sie das Wartezimmer verließ.

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