Carl Andersen

Designer, entstammt einer reichen dänischen Familie, lebt ärmlich in der Nähe von Paris (»Kreuzung der drei Witwen«) mit seiner Frau Else Andersen (die er als Schwester ausgibt). Verdient sein Geld, in dem er Designs für Stoffmuster an Möbelfirmen verkauft.

Wird als groß und schlank geschildert. Hat das linke Auge bei einem Unfall verloren.

Fuhr einen 5CV.

Isaac Goldberg
Der Wagen seines Nachbarn Emile Michonnet wird in der Garage von Andersen Haus gefunden und in dem Wagen befindet sich der tote Isaac Goldberg. Der Wagen von Andersen steht in der Garage von Michonnet.

Andersen ist der Tatverdächtige Nummer 1 und wird daraufhin siebzehn Stunden lang bei der Kriminalpolizei verhört.

Anschlag auf Andersen
Nach seiner Freilassung hält er sich erst in seinem Haus an. Fährt am 15. April nach Paris, um seinen Lohn abzuholen. Er kommt aber nicht bei der Firma Dumas & Fils an, worauf hin eine Fahndung eingeleitet wird. Der Wagen wird in Jeumont gefunden. Die Polizei vermutete nun, dass er aus dem Land geflüchtet sei und schreibt ihn zur Fahndung aus.

Statt dessen wurde er von Guido Ferrari, der sich als Polizist ausgab, an der Porte d’Orléans angehalten und aufgefordert, zu einer Gegenüberstellung nach Compiègne zu fahren. Kurz vor dem Ort wird er von Ferrari angeschossen und aus dem Auto geschmissen. Als Andersen wieder zu sich kam, schleppte er sich zu einem Bahnhof, fuhr nach Paris, machte sich sauber und kehrte nach Hause zurück.

Ereignisse an der »Kreuzung zu den drei Witwen«
Ferrari hatte melden müssen, dass sein Anschlag letztlich fehlgeschlagen war. Andersen kehrte zurück und wird prompt wieder angeschossen. Zwei Kugeln hatten ihn mittlerweile erwischt: Die erste hatte er im Rücken und musste er sich im Laufe des Tages zugezogen haben. Die zweite Kugel war von der gleichen Art, wie die Gewehrkugel, mit der Madame Goldberg erschossen worden war. Der zweite Versuch wurde von Monsieur Michonnet durchgeführt.

Hintergrund
Die Bande um Oscar versuchte von Anfang an, den Mord an Goldberg Andersen in die Schuhe zu schieben. Aktiv beteiligt daran war seine Ehefrau. Nachdem die Polizei im ersten Anlauf nicht genügend Beweise fand, verfiel man auf die Idee, Andersen verschwinden zu lassen, so dass die Polizei glaubt, er wäre der Täter und auf der Flucht.

Letztlich war Andersens Liebe zu Else so groß, dass er immer wieder zurückkehrte.

Nachspiel
Andersen befand sich nach dem letzten Schusswechsel einen Monat lang im kritischen Zustand. Da seine Mutter gestorben war, kam er zu Geld. Er hielt zu seiner Frau Else und besuchte sie regelmäßig im Gefängnis.

Sein richtiger Name wird nicht genannt.

 »Maigrets Nacht an der Kreuzung«
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