Über die Story

Die wahren Dramen spielen sich im Kleinen ab.

Ein kleiner Ort im Belgisch-Kongo ist die Kulisse für eine kleine Erzählung von Simenon, in der beschrieben wird, wie ein kleiner Vorfall, eine Gemeinschaft zerstören kann. Maria hat ein Kind, welches sie hüten lässt, während sie ihren eigenen Interessen nachgeht. Dazu gehört zum Beispiel das fast tägliche Bridgespiel mit Jef und Jeanne Penning. Es ist nicht viel an dem Ort, so dass dieses Spiel der Familie Van Overbeek mit den Peenings sehr wichtig ist. Langeweile und Trostlosigkeit bestimmen das Leben.

Van Overbeek ist eine wichtige Persönlichkeit vor Ort, Jef Penning sein Angestellter. So kommt es Jeanne nicht zu, dass sie folgendes Gespräch mit Maria führt:

»Vertrauen Sie dem Mädchen? Mir scheint…«
»Scheint was?«
»Ich weiß nicht… vielleicht irre ich mich… wen ich mir vorstelle, ich hätte ein Kind, und eine ungewaschene kleine Negerin…«
Sie hatte nicht das Recht, das weiß sie. Sie würde besser still sein oder gleich weggehen. aber das Balg, das schrie, und die sanfte Maria, die sich den Mund spülte…
»Wollen Sie vielleicht andeuten, dass ich eine schlechte Mutter bin?«

Das ist die Schlüsselfrage. Natürlich streitet Jeanne das ab, aber es hilft nicht. Diese Gedanke, diese Beleidigung hat sich bei Maria festgefressen und so teilt sie ihrem Mann mit, dass die Bridge-Abende ab sofort nicht mehr stattfinden.

Eine absolute Katastrophe für Victor Van Overbeek. Er kann nicht sagen, nein, das kommt gar nicht in Frage, schließlich hat auf irgend eine Art und Weise, Jeanne Penning seine Frau beleidigt - aber auf die Bridge-Abende zu verzichten…

So organisiert er heimliche Bridge-Abende im Büro.