Maigret konnte es nicht glauben. Der findige Lognon, der Unglücksrabe unter den Pariser Polizisten, war diesmal ganz nah an der Aufdeckung eines Falls und was passiert: Er wird angeschossen! Das passte gut in Lognons Weltbild, in welchem feststand, dass es immer die Anderen die Früchte seiner Saat ernten und alles Unglück ihm widerfuhr. Als man Lognon fand, konnte er – bevor er in ein Koma fiel – noch ein Wort seinen Rettern zuhauchen: Gespenst. Nun sind seine Kollegen, und an vorderster Front der Kommissar, am Grübeln, was der Bezirksinspektor wohl gemeint haben könnte.
Maigret wollte seiner Frau immer einmal England zeigen und nun, da er im Ruhestand war, bot sich die Gelegenheit. Sie warteten in Dieppe auf die Abfahrt ihres Schiffes, die sich verzögerte, da über dem Kanal ein Sturm tobte. Der Jung-Pensionär langweilte sich sehr und wurde langsam missmutig. Da geschieht ein Mord.
Ein Drama: auf einem Schiff werden zwei Leichen gefunden. Beide erhängt. Die Pressevertreter stürzten sich wie die Aasgeier auf die Geschichte und schon bald bekam diese Geschichte ihren eindeutigen Namen: der Kahn mit den beiden Erhängten. Maigret wird zu dem Fall hinzugezogen, als die Spuren schon kalt waren. So fängt er unverdrossen an, zu ermitteln.
Es ist perfide, was mit der Gräfin getrieben wurde. Einen Zeitungsartikel in ihr Gesangsbuch zu legen, der von dem Selbstmord eines geliebten Menschen kündet, kann einem das Herz brechen. So gesehen ist der anschließende Tod der Gräfin durchaus als Mord zu werten. Kommissar Maigret nimmt schon aus persönlichem Interesse heraus die Ermittlungen auf. Zurück an den Ort seiner Kindheit begegnet er einigen alten Bekannten.
Am Place des Vosges, auch damals schon ein absoluter »In-Platz«, hat ein Laboratorium seinen Sitz. Der Besitzer wird eines Tages erschossen aufgefunden. Hinter ihm der geöffnete Tresor, das Geld weg. Maigret darf nun herausbekommen, warum der Mann umgebracht wurde. Verdächtige mit guten Gründen, könnte man meinen, wohnen direkt im Hinterhof des Laboratoriums. Für den Mord an dem sympathischen Fabrikanten, Maigret fühlt sich ihm sehr verbunden, hatten auch andere ein Motiv.
Der Roman ist Kult. Zumindest für Simenon- oder präzisiert, Maigret-Fans. Der erste Roman aus der Maigret-Reihe und wahrscheinlich auch der, der den Ruhm von Georges Simenon begründete. Eigentlich will Maigret nur einen Mann observieren. Der entwischt ihm jedoch schon bei dessen Ankunft in Paris. Statt einer Beobachtung hat es der Kommissar plötzlich mit einem Mord zu tun.
Concarneau, 23 Uhr, stürmisches und ungemütliches Wetter. Ein stadtbekannter Weingroßhändler verlässt sein Stamm-Café und macht sich auf den Heimweg. Er schlüpft kurz in einen Hauseingang, um sich eine Zigarette anzuzünden. Ein Schuss fällt. Der Mann kommt nicht dazu, seine Zigarette zu rauchen. Maigret, ganz in der Nähe stationiert, macht sich auf den Weg in das Hafenstädtchen. Ein gelber Hund läuft ihm bei seinen Untersuchungen immer wieder über den Weg.