Nach langer Zeit ist es endlich geschafft. Die Georges-Simenon-Gesellschaft ist in das Vereinsregister des Amtsgerichts Kiel eingetragen worden. Spötter unkten schon, dass es wohl nichts mit einer Gründung im Jahr des 100. Geburtstags des Schriftstellers werden würde – der Glaube versetzte aber auch hier Berge.
Für Ende September angekündigt und in dem Zeitraum auch ausgeliefert, liegt jetzt der erste Band aus der Maigret-Sammleredition des Weltbild-Verlages vor (www.sammelwerke.de). Als erster Band erschien »Maigret und die Affäre Saint-Fiacre« in einer Übersetzung von Werner de Haas, die der letzten Diogenes-Ausgabe entspricht. Die Ausgabe kommt als Hardcover-Ausgabe daher (ohne Schutzumschlag). Der Umschlag wurde übrigens vom Studio Höpfner-Thoma gestaltet.
Eines der schönsten Zitate für die Rücktitel von Simenon-Büchern hat Georg Hensel dem Diogenes-Verlag in seinem Nachruf auf Simenon geliefert. Sein Nachruf erschien am 16. September in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und für die, die das Zitat jetzt nicht gegenwärtig ist, sei er an dieser Stelle zitiert:
Simenon macht süchtig. Wie jede Sucht- und wie jeder Genuss – muss die »Simenonitis« erst gelernt werden. Man braucht mindestens ein halbes Dutzend Simenon-Romane, bis man ihren Reiz verspürt, bis man unter Entzugserscheinungen leidet, wenn der Nachschub aussetzt. Simenon ist ein Rauschmittel, das ist eine der Ursachen seines Welterfolgs.