Ganz gewiss wird Maigret auch hin und wieder in einen Stadtplan geschaut haben, schließlich war die Stadt damals schon riesig und er war nicht nur in den bekanntesten Ecken der Hauptstadt unterwegs. Hier finden Sie Scans und den Index aus einer Karte um 1914.
Im nächsten Februar hätte Simenon sein 120. Geburtstag gefeiert. Ein gelungener Anlass für den Atlantik-Verlag einen autobiografischen Text Simenons herauszugeben: »Stammbaum«. Offiziell ist es ein Roman, aber zum einen entstand die Geschichte nach autobiografischen Aufzeichnungen und auch nach der Umarbeitung blieb sie nah an Geschehenem. Außerdem: eine Menge Maigrets.
Gerade wer sich mit Simenon-Biografien befasst hat oder das autobiografische Werk Simenons gelesen hat, kommt vielleicht auf die Idee, sich seine Lütticher Stationen vor Ort anschauen zu wollen. Das ist kinderleicht, wenn man erst einmal vor Ort ist. Zum einen, weil die Strecke gut ausgezeichnet ist. Zum anderen, weil es in der Innenstadt ist und ganz flach.
Die Übersetzenden sind in den letzten Jahren sichtbarer geworden. Das liegt weniger daran, dass die Verlage das unbedingt wollten – es war ein zäher Kampf, der von den Übersetzer:innen noch nicht beendet ist. Dafür, dass ihre Arbeit aber für die Nicht-Fremdsprachen-Kundigen elementar ist, werden sie aber äußerst selten auf das Podest gehoben.
Hin und wieder gibt es noch diese Überraschungen. Beispielsweise, wenn sich bei der Geburt herausstellt, dass es statt Zwillingen Drillinge gibt. Oder jemand entdeckt, dass die Köpfe von Spargel wirklich schmecken und nicht nur komisch aussehen. So ähnlich verhält es sich auch mit diesem Buch, denn ursprünglich war es als Anhang für die Maigret-Bibliografie gedacht.
Eine Binsen-Weisheit: Wenn etwas nicht so eintritt, wie man es erwartet hat, ist die Überraschung groß. So mancher hätte sich erhofft, dass die Maigret-Reihe zu einem Abschluss gebracht wird. Aber Kampa ziert sich mit dem Finale und so werden die Leser:innen warten müssen. Wird das alle enttäuschen? Davon ist nicht auszugehen!
Am 16. März diesen Jahres gibt es neuen Stoff für Fans von Maigret-Hörspielen. Auch diesmal ist es der Audio Verlag, der die Schätze zusammengetragen hat und veröffentlicht. Die Stücke stammen aus der Zeit zwischen dem Ender der 50er-Jahre bis in die 80er-Jahre. Sie wurden für verschiedene Radio-Sender in Deutschland und Österreich produziert.
In dem dieser Tage erschienenen Frühjahrsprogramm vom Kampa-Verlag ist es nicht ausdrücklich erwähnt, es ist jedoch auf alle Fälle eine gute Nachricht: Im nächsten Juli wird die Maigret-Roman-Reihe (fast) vollständig erschienen sein. Betrachtet man nur die Ebooks oder die bei DAV erschienenen Maigret-Fälle, dann wäre man schon länger komplett.
Wer dieser Seite regelmäßig folgt, den dürfte dieser Beitrag wenig überraschen – es ist das Aufwärmen von Bekanntem mit ein paar Details angereichert. Nun soll aber das Simenon-Frühjahrsprogramm des Atlantik-Verlages nicht einfach im Archiv dieser Webseite schlummern, sondern lautstark verkündet werden: Es wird ein starkes Frühjahr!
Wenn es etwas gibt, was maigret.de gefehlt hat, dann eine visuelle Verknüpfung von Lebensdaten und Werk von Simenon. Durch diese wird deutlich, wie sehr der Schriftsteller von seiner erlebten Umgebung im schriftstellerischen Werk geprägt war. Exotische Novellen gab es nach seinen Weltreisen und Geschichten aus Amerika während seines USA-Aufenthalts.
1976 gab es eine Schenkung von Georges Simenon an die Universität von Lüttich, die dieser ermöglichte, das literarische Erbe des Schriftstellers wissenschaftlich aufzuarbeiten. Dort werden eine ganze Reihe von Manuskripten verwaltet, die Korrespondenz mit bekannten Schriftstellern wie Gide und Pagnol sowie beispielsweise auch die Kassetten seiner Diktate.
Wurde man von der Welt Simenons gefangen genommen, kommt unweigerlich der Punkt, an dem man mehr über den Autor wissen möchte. Wikipedia und auch diese Webseite sind zu kurz angebunden, also schaut man nach einem Buch über den Schriftsteller. Was an deutschsprachiger Literatur zur Verfügung steht, ist übersichtlich – um es wohlwollend zu formulieren.