Simenon au Cinema


Image Lightbox

So manches mal denke ich mir: Wäre doch schön, wenn es das auf Deutsch gäbe. Nun ist es nicht so, dass sich Claude Gauteur in diesem Buch so viel selbst geschrieben hat. Aber eine schöne Zusammenfassung von Texten ist es schon, abgesehen davon, dass es ein Schatz ist, was Bilder aus Filmen von Simenon angeht.

Flapsig steht im vorletzten Satz, dass Claude Gauteur gar nicht so viel geschrieben hat. Das heißt aber nicht, dass es keinen Text gäbe. Gauteur »beschränkt« sich darauf, ein guter Moderator zwischen verschiedenen Texten zu sein. Jede Information für sich wird in den Massen von Literatur von und über Simenon zu finden sein, sei es in Tagebuchnotizen, Autobiograhien, Biographien oder Presseartikeln - aber mit diesem Buch steht es gebündelt zur Verfügung.

Hierzulande auch bekannt sind die Abschnitte, in denen Simenon über seine Begegnung mit Charlie Chaplin berichtet oder sein Briefwechsel mit Federico Fellini.

Im zweiten Teil des Buches gibt es Abbildungen (Szenenbilder) aus den verschiedenen Filmen. Darunter sind vertraute Bilder wie von Simone Signoret und Jean Gabin in »Le chat«, aber auch weitgehend vergessene wie aus den alten Maigret-Filmen der dreißiger Jahre (wie sollten diese auch bekannt sein, wo sie weder im Kino noch im Fernsehen gesendet werden?). Dazu wird in kurzen Texten auf den Film und die abgebildeten Darsteller hingewiesen.

Abgeschlossen wird das Buch, das einen Umfang von 128 Seiten hat, von einer Filmographie.

Zusammen mit dem Band »Simenon Cinéma« bietet der Band einen guten Überblick über die Verarbeitung von Simenons Geschichten zu Leinwand-Bildern.

Der Band erschien 1991 bei Didier Hatier und ist noch antiquarisch zu beziehen.