Claude Chabrol gestorben


Im letzten Jahr gab es noch einmal so etwas wie ein tiefes Durchatmen bei den Maigret-Liebhabern: Chabrol erzählte, er hätte einen Krimi gedreht, bei dem vor seinem geistigen Auge Simenons Maigret Pate gestanden hat. Es wurde ein Kommissar Bellamy mit Gerard Depardieu und an die Maigrets kam der Film nach einhelliger Meinung nicht heran. Nun ist Chabrol im Alter von 80 Jahren gestorben.

Schon 1959 mit seinem ersten Film »Die Enttäuschten« erregte Claude Chabrol Aufmerksamkeit und gewann einen Preis beim Internationalen Filmfestivals von Locarno. Von da an gab es kaum ein Jahr, in dem Chabrol nicht mindestens einen Film in die Kinos brachte. Sein Werk ist so vielfältig, das man Chabrol kaum in eine Schublade stecken kann. Er zeichnete für »Fantomas« genauso verantwortlich wie für die Filme der Inspektor Lavardin-Reihe, brachte eine Verfilmung von Goethes »Wahlverwandtschaften« wie Flauberts »Madame Bovary«.

Freunden von Simenon dürfte er durch die Verfilmung von »Die Fantome des Hutmachers« wie auch »Betty« bekannt sein.