Der Dreifach-Null-Polizist


Mit geübtem Blick zielte er mit seiner Walther-PPK-7.65-Pistole. Er schießt und ist im nächsten Moment hinter dem Lenkrad eines 4,5-Liter-Bentley. Die schimmernden Scheinwerfer ähneln den beiden Nullen in der Kodenummer des Geheimagenten – jener bedeutungsvollen Zahl, die ihn im Rahmen seiner dienstlichen Pflichten zum Töten ermächtigt.
Ein Doppel-Null-Agent, darüber kann Maigret doch nur lachen. Seien wir ehrlich: er würde sich nie dafür hergeben, hinter ein Steuer zu springen, denn der Mann von Welt lässt sich auch heute noch fahren. Er liebt außerdem die Unauffälligkeit, was ihn auch hin und wieder mal auf die offene Plattform eines Busses treibt. Und wenn wir schon bei getrieben sind: er wird auch nicht in die Hände männermordende Frauen getrieben, die durchweg ansehnlich sind, soviel muss zugegeben werden, sondern an den heimischen Herd. Es gilt schließlich Prioritäten zu setzen. Ein Dreifach-Null-Polizist wie Maigret, Jules Maigret, hat darüber hinaus auch schon die Lust am Töten verloren.

Das es irgendwelche Berührungspunkte zwischen Simenon und Ian Fleming, dem Schöpfer von James Bond, geben könnte, scheint nicht unbedingt wahrscheinlich. In Lausanne haben sich die beiden Schriftsteller kennengelernt und über ihre Arbeit geredet. Nach dem Tode Flemings suchte Frederick Sands Simenon auf, um mit ihm über dieses damalige Gespräch zu reden. Heraus kam der Bericht über ein Gespräch zwischen Simenon und Fleming.