Bruno Cremer im Interview


Die Presse sah darin eine Wechsel in der Philosophie des Senders, weg vom reinen Infotainment-Kanal (ja, das war damals so ein Schlagwort), hin auch zum Unterhaltungsprogramm. Was ließ die Journalisten so etwas schreiben? Die Ausstrahlung der bis dahin in Deutschland noch nicht gezeigten Folgen von Bruno Cremers Maigret, produziert vom französischen Fernsehen.

Wenn es für die Deutschen einen Maigret gab, dann war es Rupert. Daran konnten auch die neuen Folgen nichts ändern, was aber sicher auch damit zu erklären ist, dass die Folgen unter Ausschluss der Öffentlichkeit liefen. Wer kannte schon VOX? Wenn man sich über diesen Fernsehsender unterhielt, dann nur, wenn man sich über dessen Einschaltquoten lustig machen wollte. Eigentlich sehr schade, denn diese neuproduzierten Folgen setzen sich von den Vorgängern merklich ab. Man hatte hier einen gewichtigen Franzosen, der es von der Statur durchaus mit Maigret aufnehmen konnte (ja, von der Präsenz Jean Gabin ähnelte) und man setze auf eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Hatte man beim Vorgänger-Maigret, von Jean Richard gespielt, diese noch weitgehend außer acht gelassen (oder anders formuliert: sich gar nicht darum gekümmert), waren die Filme mit Bruno Cremer sorgfältig und liebevoll ausgestattet. Nun mag man unken, dass sich die Filme aber nicht durchgesetzt haben, und dabei die beste Ausstattung nichts nützt. Aber dies stimmt nur halb: in Frankreich laufen die Filme mit Maigret Bruno Cremer immer noch und es werden jedes Jahr weitere Folgen produziert. Man sollte keine Wetten abschließen, aber es sieht nicht so aus, dass es Bruno Cremer als Ablösung von Jean Richard in das Guinness-Buch der Rekorde schafft (in dem dieser steht, weil er jeden Maigret-Roman verfilmt hatte).

Anlässlich der Erstausstrahlung der neuen Maigret-Folgen gab Bruno Cremer ein Interview, welches hier nachzulesen ist.

((Link wurde entfernt, da nicht länger gültig.))