Über die Story

Der kleine Doktor ist eine Klasse aufgestiegen! Ja, so kann man das sagen. Er wurde von allen, gerade von seiner Haushälterin Anna, immer skeptisch angeschaut – aber wahrhaftig, mit dem Besuch in Paris wurde er geadelt. Er wurde von Kommissar Lucas herbeigerufen, um bei der Ermittlung in einem Mordfall teilzunehmen.

Anfangs dachte Dollent noch, man nehme ihn auf den Arm, aber weit gefehlt. Das hatte der Kommissar gar nicht vor. Es war August und Lucas saß vor einem Routinefall. Wirklich überhaupt nichts besonderes, konnte man da sagen, außer einem dicklichen Holländer, der im Glaskäfig saß und sehr ruhig wirkte. Lucas forderte den Doktor auf, in das Vernehmungszimmer zu kommen und kurz darauf wurde der Holländer hereingerufen. Der erzählte eine sehr ärgerlich Geschichte: das französische Essen sei wirklich fantastisch (stimmt!) und der französische Wein sei auch nicht ohne (stimmt auch!), so dass er an dem Abend, dem Vorabend, wahrhaftig zu viel davon gehabt hätte. Nach diesem Essen fühlte er sich in der Laune und sprach zwei Mädels im Lunapark an und vergnügte sich mit ihnen, er war sehr oft an der Theke gelandet und hatte jetzt, der Morgen danach halt, einen ordentlichen Brummschädel. An dem Abend gesellte sich allerdings noch ein drittes Mädel dazu, welches auf den Namen Lydia hörte, und während sich die beiden Mädels vom Anfang des Abends bald absetzten, blieb er mit Lydia zusammen und ging mit ihr in ein Hotel, ein Stundehotel wohlgemerkt. Man vergnügte sich miteinander und irgendwann stand er auf und ging zu seinem regulären Hotel, wo er mit einer solchen Frau nicht aufzutauchen wagte (sein Ruf!).

Auf dem Heimweg bemerkte er, dass er seine Brieftasche vergessen hatte. Sehr ärgerlich, er konnte sie ja nicht einfach da liegen lassen. Er kehrte also zu Lydia zurück, die zwar schon angezogen war, dafür aber nicht mehr unter den Lebenden weilte. Seine Brieftasche war noch da, wo er sie vermutet hatte – was aber nebensächlich war, wo er doch plötzlich eine Leiche am Hals hatte, die auf den ersten Blick an einem eingeschlagenen Schädel gestorben war.

Die Geschichte des Holländers van der Donck klingt absolut plausibel und der Kommissar entlässt den Mann, allerdings mit der Auflage, die Stadt bitte nicht zu verlassen. Der Holländer fügt sich, wenn auch nur ungern. Kaum hat der Monsieur van der Donck das Zimmer verlassen…

»Was denken Sie darüber, Doktor?«
»Und Sie?« antwortete er brummig.
»Das gleiche wie Sie, d.h. noch nichts.«

Das hat sich unser kleiner Doktor ja fein von dem großen Vorbild abgeschaut: brummig sein und sich nichts zu denken. Lassen wir ihm das: der Kommissar unterbreitet ihm das Angebot, den Fall zu untersuchen. Dabei bekäme er jede Unterstützung, die er gebrauchen könne, und würde von ihm, Lucas, jede Information bekommen, die seine Inspektoren bei den Ermittlungen auch bekämen. Voller Eifer macht sich der kleine Doktor an das Werk, auch wenn er bald feststellt, dass er eigentlich gar nichts in der Hand.